„Ich fühle mich ständig erschöpft, egal wie viel ich schlafe. Alles ist anstrengend – selbst Kleinigkeiten. Die Arbeit, die mir früher Spaß gemacht hat, macht mich jetzt nur noch müde oder wütend. Ich bin oft gereizt, ziehe mich zurück und habe kaum noch Energie für Freunde oder Familie. Ich funktioniere irgendwie, aber innerlich bin ich leer. Es fühlt sich an, als wäre ich ausgebrannt.“
Diese Worte beschreiben eindrücklich, wie sich ein Burnout aus Sicht einer betroffenen Person anfühlen kann. Burnout ist mehr als bloßer Stress oder Müdigkeit. Es ist ein Zustand tiefer, anhaltender Erschöpfung, der oft aus langfristiger Überlastung – besonders im Beruf – entsteht. In der heutigen leistungsorientierten Gesellschaft tritt Burnout immer häufiger auf. So lassen sich in Deutschland bei ungefähr 37 % Prozent der Menschen (erste) Burnout-Symptome feststellen.1
Doch was genau steckt dahinter, wie erkennt man es, und was kann man dagegen tun?
Was ist Burnout?
Früher wurde Burnout deutlich weniger ernst genommen als heute – und oft missverstanden oder verharmlost. Die Sicht auf Burnout hat sich über die letzten Jahrzehnte stark gewandelt. Burnout wird immer mehr beachtet und in der medizinischen und psychologischen Fachwelt stärker erforscht und differenzierter betrachtet.
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat Burnout mittlerweile offiziell als eine “Problematik in Verbindung mit Berufstätigkeit” in die ICD-11 (Internationale statistische Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme) aufgenommen – ein klares Zeichen dafür, dass es sich um ein ernst zu nehmendes gesellschaftliches Problem handelt.2
In der ICD-11 findet sich folgende Definition:
Burnout ist ein Syndrom, das als Folge von chronischem Stress am Arbeitsplatz konzeptualisiert wird, der nicht erfolgreich bewältigt wurde.
Es ist durch drei Dimensionen gekennzeichnet:
1) Gefühle der Energieerschöpfung oder Erschöpfung
2) Erhöhte mentale Distanz zur Arbeit oder Gefühle von Negativismus oder Zynismus in Bezug auf die Arbeit
3) Ein Gefühl der Ineffektivität und des Mangels an Leistung.
Burnout bezieht sich speziell auf Phänomene im beruflichen Kontext und sollte nicht zur Beschreibung von Erfahrungen in anderen Lebensbereichen verwendet werden.
Häufige Symptome und frühe Warnsignale
Burnout kann sich auf verschiedenen Ebenen bemerkbar machen: körperlich, gefühlsbezogen, gedanklich und im Verhalten. Zu den häufigsten Symptomen zählen:
Es ist besonders wichtig, auf erste Warnzeichen zu achten, um ein Burnout zu vermeiden. Zu diesen frühen Anzeichen gehören zum Beispiel:
Tipps zur Prävention
Schon bei ersten Anzeichen lohnt es sich, aktiv etwas für das eigene Wohlbefinden zu tun – so lässt sich einem Burnout frühzeitig und wirksam vorbeugen. Hier finden Sie ein paar hilfreiche Tipps und Regeln:
Sie müssen die Herausforderungen nicht allein bewältigen. Wenn Sie sich Unterstützung bei der Vorbeugung oder Bewältigung von Burnout wünschen, stehen wir Ihnen gerne zur Seite – vertraulich, wertschätzend und auf Augenhöhe. Zögern Sie nicht, Kontakt mit uns aufzunehmen.
